Autor: Ark
Gebiet: Wüste, Katakomben unter Muradhs Turm, in der
Parallelwelt
Vorsichtig oeffnest Du die Holztuer und schluepfst in den Raum dahinter. Ein aufdringlicher Geruch von Pflanzenoel durchdringt dieses grosse Wohngemach. An der Suedwand siehst Du ein gewaltiges Bett mit Bezuegen aus Seide und einem ueberdimensionalen Kopfkissen. Ein breiter Schreibtisch aus schwarzem Holz steht im Nordwesten. Dahinter sitzt ein junger Mann mit pechfarbenem Haar. Zahllose Kommoden und Schraenke bevoelkern den Suedwesten des Raumes, waehrend zwischen den beiden sonnendurchfluteten Fenstern an der Aussenwand ein Dutzend gefuellte Buecherregale untereinander angeordnet sind. Vor Dir im Zimmer steht ein kleiner, einladender und verschiebbarer Teewagen. Es gibt einen sichtbaren Ausgang: suedwesten. Fachidh ibn Druzh. Mit einer hoeflichen Verbeugung schliesst Du die Holztuer hinter Dir. Fachidh blickt kurz auf, nickt und deutet auf den Teppich. Du setzt Dich mit einem Aechzen. Du sagst: Alter Freund, wie lange ist es her ? Fachidh sieht Dich an und schuettelt missbilligend den Kopf. Fachidh meint: Zu lange, mein lieber Meister, zu lange. Ich muss schon sagen, Fachidh meint: dass Ihr Euch wieder hier blicken lasst, ist wirklich etwas ... Fachidh meint: bemerkenswert. Du erroetest. Du sagst: Ich habe Dir diesmal etwas zu sagen, etwas sehr Beunruhigendes. Fachidh winkt ab. Fachidh sagt spoettisch: Gemach, Meister, Gemach, ich kann mir nicht vorstellen, Fachidh sagt spoettisch: dass es mich vom Stuhle reisst. Wahrscheinlich wird es Fachidh sagt spoettisch: wieder Aerger fuer mich bedeuten, aber das bin ich ja Fachidh sagt spoettisch: nun schon so lange gewohnt. Du stampfst mit dem Fuss auf. Du sagst: Was erlaubst Du Dir ? Ich reisse mir hier den Arsch auf, um Dir das Du sagst: Leben einfacher zu machen, und was ist der Dank ??? Fachidh richtet sich im Stuhl auf, seine Augen blitzen. Fachidh spricht: Der Dank ? Meister, wofuer ? Wann habt Ihr mir das letzte Mal Fachidh spricht: etwas Gutes getan ? Wie oft musste ich schon wehrlos auf die Fachidh spricht: gezueckten Kerbhoelzer blicken, immer hoffend, dass ich nicht Fachidh spricht: unwissentlich staerker geworden bin ? Immer, nachdem ich Euch Fachidh spricht: die Nachricht ueber neues Unheil unter dem Turm brachte, sind Fachidh spricht: kurz darauf metzelwuetige Abenteurer hier eingefallen und Fachidh spricht: haben das Boese geweckt. Mein Bruder muss sich zunehmend den Fachidh spricht: Angriffen dieser Metzeltouristen stellen, nachdem einige wohl Fachidh spricht: mit den Gefahren dort unten ueberfordert waren. Und dafuer, Fachidh spricht: Meister, soll ich dankbar sein ? Nein, sage ich, nein. Du beginnst zu stottern. Du blubberst: Wwwwasss erllllaubst Dddu Ddir ? Ich warne Dich, ueueuebertreib Du blubberst: es nicht, ich wwwollte Ddir nur hehelfen. Schliesslich faengst Du Dich wieder. Du sagst: Eine neue, groessere Gefahr sucht die Welt dort unten heim. Sie kann Du sagst: jederzeit zu einer Gefahr fuer das ganze MorgenGrauen werden, das Du sagst: solltest Du wissen. Athotep hat die ganze Zeit ueber einen geheimen Du sagst: Zugang zur Geisterwelt bewacht, der zum Grab seines Herrn fuehrt, Du sagst: einem Anhaenger Seths, der Unsterblichkeit erlangte. Fachidh zuckt mit den Schultern. Fachidh meint nur: Schoen, Meister, ich sehe, dass Ihr Euch nach Eurem etwas, Fachidh meint nur: aeh, "unverhofften" Aufstieg im Kreise der goettlichen Fachidh meint nur: Beamten mehr um die ganze Welt kuemmert. Was sind dann wir Fachidh meint nur: hier in der trostlosen Wueste, mit unseren Problemen, wenn Fachidh meint nur: Ihr doch den ganzheitlichen Blick pflegt. Fachidh sieht Deinen aufkeimenden Zorn und laechelt hoehnisch. Fachidh sagt: Es ist auch schoen, dass Ihr Euch bereits mit meinen Notizen in Fachidh sagt: der Bibliothek vertraut gemacht habt, Ihr seht, auch mir ist das Fachidh sagt: nicht verborgen geblieben. Falls Ihr daraus allerdings etwa zu Fachidh sagt: schliessen wagt, dass mich das in irgendeiner Weise weiter Fachidh sagt: interessiert, so muss ich sagen, nein. Du schubst Fachidh. Dieser rappelt sich wieder auf, sein Laecheln allerdings verschwindet nicht von seinem Gesicht, im Gegenteil ... Fachidh sagt: Diesmal werde ich nicht warnen, diesmal werde ich auch nicht Fachidh sagt: weiter forschen. Was Ihr gefunden habt, das gebt ruhig weiter, Fachidh sagt: lasst die wenigen Recken, die tapfer und dumm genug sind, Fachidh sagt: ruhig draufgehen. Du erbleichst ob der zur Schau getragenen Gleichgueltigkeit. Du stotterst: Aaaber das hheisst jja, dddas, das ... Fachidh sagt: Ich habe es satt, Meister. Punktum. Diesmal sind alle, die dort Fachidh sagt: hinunter wollen, auf Ihre eigene Findigkeit angewiesen. Fuer Fachidh sagt: meinen Teil, ich werde Ihnen nicht weiterhelfen ... koennen. Du schweigst. Du sagst: Dir ist klar, lieber Freund, was das heisst ? Du brichst den Eid, Du sagst: den Du mir einmal gabst. Jeder erfaehrt Hilfe ... Fachidh sagt: Das wird weiterhin gelten, doch nicht fuer den Diener Typhons, Fachidh sagt: tief dort unten in dem Grab der Geisterwelt. Du sagst: Dann haben wir uns nichts mehr zu sagen. Lebe wohl mein Freund. Fachidh zuckt mit den Schultern: Ihr kennt den Ausgang. Du sagst: Ich werde nicht mehr in den Turm zurueckkehren. Fachidh sagt: Dann habt Dank fuer Euren Besuch. Gruesst mir die Kampfschweine. Enttaeuscht schuettelst Du den Kopf und erhebst Dich. Du oeffnest die Tuer und blickst noch einmal zurueck. Fachidh sortiert in voelliger Ruhe einige Papiere. Du seufzt ein letztes Mal, gehst durch die Tuer und schliesst sie. Das dumpfe Geraeusch der geschlossenen Tuer hallt noch etwas nach, dann herrscht wieder Stille im Turmgang. Du steigst die Wendeltreppe nach unten, gruesst Zirr, der wild um Dich herumflattert und durchschreitest das Portal. Gleissende Helligkeit empfaengt Dich, als Deine Haut den Vorhang der Hitze beruehrt, der die unbarmherzige Wueste ankuendigt. Ein letztes Mal schaust Du Dich um. Du murmelst: Lebe Wohl, Freund.