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Das neue Volk zog hinaus in den Dschungel, um einen Ort zu finden, an dem es eine
Stadt errichten konnte. Sie übten sich in der Nutzung des neugewonnenen
Intellektes, vernachlässigten jedoch nicht, was ihnen von ihren Instinkten
geblieben war. Auch sandten sie Kundschafter hinaus in die Welt, um andere Orte und
andere Völker kennenzulernen. Doch kaum ein Ort gefiel ihnen so sehr wie ihre
Heimat, der Dschungel.
Lange Zeit war die Suche des neuen Volkes vergeblich, es fand sich kein geeigneter
Platz für eine Stadt im Dschungel. Und dann kam der Tag, an dem das neue Volk
dachte, daß die Welt untergehen würde. Ein Pfeifen und Brummen
erfüllte die Luft, der Himmel verdunkelte sich, und die Erde bebte. Steine
fielen vom Himmel herab und schlugen in den Dschungel ein. Viele Bäume wurden
von den Brocken umgeworfen, viele Tiere starben und viele aus dem Volk glaubten, der
Weltuntergang stünde bevor.
Doch der Weltuntergang fand nicht statt. So plötzlich, wie es begonnen hatte,
hörte es auch wieder auf. Das Volk setzte seine Suche fort und zog weiter durch
den Dchungel. Und so stieß es wenige Tage später auf eine Lichtung, die
von einem großen Felsbrocken in den Dschungel geschlagen worden war. In dem
Felsen entdeckten die Mitglieder des neuen Volkes einige Spalten und Gänge. Das
Volk beschloß, an diesem Ort die neue Stadt zu errichten. Sie sandten Kuriere
zum Volk der Zwerge, von dem einige Kundsachfter berichtet hatten, und baten diese,
ihnen bei der Aushöhlung des Felsens behilflich zu sein.
Und so entstand in dem Felsen ein System von Höhlen und Gängen. Da der
Felsen jedoch nicht groß genug war, um das ganze Volk aufzunehmen, siedelten
sich die meisten auf der Lichtung vor dem Felsen an. Nachdem die Stadt errichtet
worden war und jede Familie über ein eigenes Wohnhaus vefügte, versammelten
sich das Volk. Sie hatten bei anderen Völkern gesehen, daß diese von einem
Oberhaupt geleitet wurden. Sie beschlossen, es diesen nachzutun und erwählten
die klügste unter ihnen zur ihrer Königin.
Nachdem dies geschehen war, wollte das Volk von der Königin wissen, was nun,
nach der erfolgreichen Errichtung der Stadt als nächstes zu tun sei. Doch gerade
als die Königin sich erheben wollte, um dem Volk ihre Vorschläge zu
unterbreiten, wurde es dunkel über dem Versammlungsplatz. Aus dem Nichts heraus
trat der Schatten zwischen sie und begann erneut zu dem Volk zu sprechen:
"Ich sehe, daß ihr die von mir aufgetragene Aufgabe gelöst habt.
Ihr habt eine eigene Stadt errichtet, und indem ihr euch an das Volk der Zwerge
wandtet, habt ihr auch schon einen ersten Kontakt zu anderen Völkern
aufgenommen. Ich bin sehr zufrieden mit euch. Doch in einem unterscheidet ihr euch
noch von den anderen Völkern des MorgenGrauens: euer Volk hat noch keinen
Namen. Dies soll sich nun ändern. Ihr sollt im ganzen MorgenGrauen bekannt
werden als das Volk der Felinen."
Mit diesen Worten verschwand der Schatten wieder und überließ das Volk
der Felinen wieder sich selbst.
Die Felinen beschlossen, daß ihre Stadt auch einen Namen brauche, und sie
nannten sie Katzmandu. Und sie gaben sich selbst Namen, wie es bei den anderen
Völkern üblich war.
Königin Schidor schickte bald darauf ihre tapfersten Krieger hinaus in die
Welt, um diese zu erkunden und Wissen zu sammeln. So begann für die Felinen
das Zeitalter der Entdeckungen.
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