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Die gemütlichsten Kneipen

- von Pitfall -

Jeder, der das Morgengrauen kennt und liebt, wie ich, könnte auf Anhieb Dutzende Monster und Gebiete nennen, die ihn interessieren und wo er sich bestens auskennt. Aber wer könnte schon genau sagen, wo und wann er in die dazugehörigen Kneipen einkehrt, um sich zu erfrischen oder zu erholen? Nicht überall kann man sich wohlfühlen und nicht überall wird man mit offenen Armen empfangen.

Nun, am Anfang glaubte ich, alle Kneipen bestens zu kennen, musste aber bald feststellen, dass ich bisher nur an der Oberfläche gekratzt hatte. Die gemütlichsten Kneipen sind wohl immer da, wo man sie am wenigsten erwartet. Und da mich als Kämpfer ein Saufgelage niemals schreckt, beschloss ich, mir einen Azubi zu nehmen und mich auf die Suche zu begeben.

Derart motiviert ging ich dann in die Struvkneipe, wo ein paar Waffenknechte gerade ein Gelage veranstalteten. Sie sahen mich scheu an, aber als ich mich an den Nebentisch setzte und mir ein Bier bestellte, fragten sie mich vorsichtig, ob ich nicht an dem Gelage teilhaben wollte.

In der Stimmung, in der ich grad war, sagte ich zu und wenig später lagen sie alle unter dem Tisch und nüchterten sich aus. Indessen sah ich mich ein wenig in der Struvkneipe um.

Verdammt, das sah gar nicht so ungemütlich hier aus. Es war nicht die Ausstattung, sondern eher die Atmosphäre, die dieser Kneipe das gewisse Etwas gab und vor allem saß man hier stets in geselliger Runde, nicht so wie in anderen Kneipen, wo man schon mal allein mit einem Glas Bier da saß und Trübsal blies.

Alsbald sprach mich auch ein aufstrebender Gra´Takal an, ob ich nicht Lust und Zeit hätte, ihm beim Üben gewisser Kampftechniken behilflich zu sein. Kurzentschlossen sagte ich zu und nach einer kleinen Runde SSP, machten wir erst mal eine kleine Verschnaufpause, in der er mich fragte, wo man denn noch so tanken gehen könnte, weil ihm der Schnellimbiss offensichtlich nicht mehr ausreichte.

Verständlicherweise, da dort ja immer ein regelrechter Durchgangsverkehr ist und diese „Kneipe“ wie der Name schon sagt, nur ein Schnellimbiss ist. Also zogen wir weiter nach Moulokin, in dem es etwas gehobenere „Kneipen“ gibt und wo die Monster nicht so heftig sind.

Nach einigen kurzen Kämpfen führte ich ihn also durch die „Perle des Nordens“ und er war von den Restaurants dort sehr beeindruckt und dankte mir überschwänglich.

Trotz des guten Essens wurden wir nicht träge, sondern trabten weiter, neuen Erlebnissen und Kneipen entgegen. Auf dem Weg fragte er mich, ob er mir auch eine Kneipe zeigen dürfe. Ich sann kurz nach und stimmte dann zu.

Nach einem etwas längeren, anstrengenden Fußmarsch standen wir an einem Fahrstuhl in den Höhlen der Verdammnis. Wenig später erreichten wir die Kneipe, zu der er wollte und ich erbleichte, denn es stand der TOD neben einem Dunkelzwerg.

Etwas verunsichert sah ich mich um und fragte meinen Azubi dann, was er hier wollte und warum er mir unbedingt diese Kneipe zeigen wollte.

Er würdigte mich zunächst keiner Antwort und begann mit irgendwelchen wilden Ritualen. Als ich dann dienstlich wurde, meinte er, dass er mich nur hierhergebracht, hatte weil er die Gegner hier unten nicht allein bewältigen könne. Ich sah mich also etwas weiter um und war dann irgendwie doch beeindruckt von dem gewissen Etwas, das diese Kneipe ausstrahlte. Hier unten wurden viele erlebte Abenteuer allein durch die Umgebung vor meinem geistigen Auge wieder lebendig.

Ich schwelgte ein wenig in Erinnerungen und dann setzten wir zum Kampf gegen Rhetra an, welcher auch kurze Zeit später tot umfiel. Mein Begleiter freute sich wie ein Schneekönig, als er nach dem Kampf so eine komische Keule in den Händen hielt und fing erst mal an seine Waffe zu knuddeln (das muss man sich erst mal vorstellen!!).

Nun ja, wir machten uns jedenfalls auf den Rückweg. Als wir gerade auf der Rieseninsel angekommen waren, erreichte mich der Hilferuf eines Freundes, der gerade tief in der Schreckensspitze auf dem Weg war, den Drachengott anzugreifen. Nach kurzer Überlegung und Rücksprache mit meinem Azubi machten wir uns auf den Weg, um dem Drachengott den Garaus zu machen. Gegen unsere vereinte Kampfkraft hatten die Monster, die dort auf dem Weg standen nicht viele Chancen und wir erreichten ohne Probleme die dortige Tanke.

Nun muss ich zugeben, dass ich relativ häufig in der Gegend dort bin und diese Tanke sehr zu schätzen gelernt habe.

Wer sie noch nicht kennt, dem sei an dieser Stelle ans Herz gelegt, sie einmal aufzusuchen, aber für die kleineren Kämpfer die sich das mal ansehen wollen: Geht dort nicht allein hin … es könnte gefährlich sein. Freiwillig geben die ansässigen Bewohner jedenfalls keinem etwas aus. Wer sich zunächst gefahrlos informieren möchte, dem kann ich an dieser Stelle den Bericht von Kieselstein über die neue Feuerebene ans Herz legen.

Da wir beide von Feuer erst einmal genug hatten, trabten wir in den hohen Norden, um es uns bei den Innuit gemütlich zu machen. Und tatsächlich wurden wir dort mit offenen Armen empfangen. Die eisgekühlten Getränke dort entschädigten uns in vielerlei Weise für unsere angesengten Hosen. Auch der Satansbraten dort ist immer wieder ein Gedicht. Obwohl mir schleierhaft ist, wie sich die Innuit Nachschub besorgen.

Nun mir soll es egal sein.

Nach dieser letzten Kneipe beschloss ich, es für heute mit der Ausbildung gut sein zu lassen. Der Tag sollte gemütlich bei einem Glas Wein und einem edlen Essen mit meiner Frau in Moulokin enden. Wir speisten fürstlich Schneehuhn.

Als Vorspeise reichte man uns dort Trüffelsuppe, danach hatten wir zarte, schmackhafte Lendchen und als Abschluss gab es Schneehuhn mit Preiselbeeren auf Wacholdermousse. Im Hintergrund hörte man leises Geigenspiel, es war also alles in allem ein sehr schöner Abend.

Als ich dann am nächsten Tag meinen Dienst wieder antrat, befahl Brieseltrim mich zu sich und wollte erste Ergebnisse zu meinem Berichtsthema hören. Ich schilderte ihm also, was am letzten Tag so alles passiert war und er nickte zufrieden, bestand aber noch auf einer Aufzählung der Kneipen die ich für sehenswert halte, dann sollte ich das alles noch in eine lesbare, vernünftige Form bringen und ihm dann abgeben.

Liste der Kneipen

Mir ist klar, dass diese Aufzählung bei Weitem nicht vollständig ist, aber mein Bericht soll ja auch keine Komplettlösung werden.

Des Weiteren ist der Ausdruck „gemütlich“ meiner Meinung nach stark subjektiv, also würden bei diesem Berichtsthema garantiert andere Kneipen auftauchen, falls ihn jemand anders schreiben würde. Ein guter Querschnitt ist wahrscheinlich besser als sinnloses Aufzählen.

In diesem Sinne: Prost!

Takal´Mor Pitfall

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