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Die Feuerstadt der Schreckensspitze

- von Kieselstein -

Da hatte ich nun nach längerer Diskussion mit Brieseltrim noch eine Lücke gefunden im Morgengrauen, die wohl trotz Bekanntheitsgrad noch ziemlich unerforscht war.

Die neue Feuerebene!

Und das in meinem Alter! Das erste Abenteuer am 19.09.94 bestanden und nun sowas! Doch Briesel wusste wohl, dass bei dieser Aufgabe enorme Kampfkraft und Erfahrung gefordert ist, auf jeden Fall hat er mich so irgendwie überredet.

Als erstes probierte ich, genauere Informationen über diese Stadt zu bekommen. Ich reiste durch die halbe Welt, fragte jeden, jedoch keiner konnte mir etwas Genaueres über die Gefahren dieser Stadt erzählen. Bei den ersten Hindernissen versuchte ich, jeglichen Anstrengungen aus dem Weg zu gehen, jedoch auch ein Überlisten mit einem geistigen Freund wurde schnell zur Enttäuschung, weil dies wohl eine Nummer zu groß für ihn war. Dabei habe ich ihn sogar eskortiert, da ein junger Wasserdrache ihn partout nicht vorbei lassen wollte. Kurzum machte ich mich halt selbst auf den Weg, jedoch nicht, ohne einigen langweiligen Gegnern einen Besuch abzustatten. Nachdem ich sie dann überzeugt hatte, dass ich ihre Schwerter nun wirklich brauchte, machte ich mich mit vier verschiedenen Schwertern, eisigen Waffen, feuriger Rüstung und ein paar Freunden auf den Weg zum Portal, welches mich von der Feuerstadt trennte …

Wir beschlossen, diesen Ort als erstes in der Parallelwelt zu betreten, da uns zu Ohren gekommen war, dass wir so einen Drachen namens Hez´Zoarath treffen könnten. Die ersten Gegner waren kaum der Rede wert, wir wollten schon umkehren, da die gefundene Kneipe uns genug neue Kraft schenken konnte, wodurch entstandene Wunden schnell versorgt wurden. Ein bisschen zierte ich mich jedoch … Wer trinkt schon gerne Milch? Ein Gitter war uns aufgefallen, welches uns den Zutritt zu einem Tempel verwehrte. Nach kurzem Suchen hatten wir jedoch auch schon den Öffnungsmechanismus geknackt. Hierbei waren jedoch wirklich drei Leute notwendig, egal wie man es drehte! Nun trafen wir doch schon auf ernstzunehmende Priester, sie verfluchten unsere Waffen und besaßen die Fähigkeit, uns – UNS Meister des Schwertkampfes – die Waffen aus der Hand zu schlagen! Die Gegner wurden immer zahlreicher, da dieser üble Drachenpriester ein wahrer Meister in seinem Fach zu sein schien! Doch auch er biss bald „ins Gras“ und er zauberte nur noch ein Lächeln auf unsere Lippen. Da stand er! Hez´Zoarath! Ohne lange zu bitten holte sich Hez´ drei Verstärkungen herbei und prügelte, was das Zeug hielt, auf uns ein. Sieben Drachen, was für eine Kampfkraft! Einer unserer Freunde wurde so überrascht, dass er leider nur noch als Geist den Raum verlassen konnte, obwohl er wahrlich kein Anfänger mehr war. Ein Kleriker, dessen Hilfe wir auch bitter nötig hatten, gesellte sich in dieser Not schnell zu uns. Er heilte uns von bösen Zaubersprüchen und der Orangensaft brachte uns wieder einigermaßen in Schwung. Bei dieser Gelegenheit versicherten wir uns der Gefahr bewusst einmal mehr, dass der Rückweg frei ist und übten mit vereinten Kräften Rache für unseren gefallenen Freund. Da war Hez´ auf einmal nicht mehr so böse, wir kannten jedoch keine Gnade! Wir erfreuten uns auf die so errungenen Gegenstände und beschlossen, sie gut aufzuheben. Einige Dolche, Hemden und Roben schienen besonders brauchbar zu sein, wobei dies nur eine kleine Auswahl der erbeuteten Utensilien war. Mit neuem Mut beschlossen wir, diese Stadt mal in der Normalwelt sicher zu machen. Die Wege stellten sich als dieselben heraus, und so konnten wir unser Sabberamulett schon fast zu Hause lassen, als durch ein Flüchtigkeitsfehler wieder einer unserer Freunde das Zeitliche segnete! Er war halt kein Feigling, der in Kisten flüchtet, wenn es brennt. Und Feuer gab es sogar unter den Decken außerhalb der Stadt! Da unsere Anzahl nun allmählich schrumpfte, stellte es sich als äußerst langwierig heraus, diese Stadt zu stürmen. Mit letzten Kraftreserven untersuchten wir jede Ecke, die uns noch unbekannt war. Säulen, Kerzen, Altar und andere Indizien ließen hier auf einen wahren Hort der Drachen schließen. Sogar eine Tür zu einem Drachengott konnten wir öffnen, doch unsere Erschöpfung zwang uns leider, diesen Gott nicht unbedingt hervorzurufen. Nach kurzer Überlegung kamen wir zu dem Schluss, den Heimweg anzutreten, um unsere Expeditionserfahrungen in Sicherheit zu bringen. Diese wurden in der nächsten Kneipe auch mit großen Ohren aufgenommen und ich löschte meinen riesigen Durst endlich mit BIER! Alle Anwesenden freuten sich schon darauf, bei der nächsten Expedition „Tod dem Drachengott“ dabei zu sein, doch ich brauchte erst mal Urlaub.

Nun einigermaßen relaxt trommelte ich das Team zusammen. Erneut und mit reichlich Erfahrung ging es wieder Richtung Ulzu´Bakhtarrh. Schön war diese Stadt eigentlich nicht, denn sie war wirklich – mit einem Wort gesagt – verkohlt! Eine unerträgliche Hitze überschattet die ganze Stadt. Voll von Lava, hochlodernden Flammen und Feuerwänden! Immer dieser rauchende und beißende Qualm! Ein Knistern und Prasseln der Flammen oder explosionsartige Geräusche durch Gasentwicklung in der Lava tragen auch nicht gerade zur besseren Laune bei. Wenn man dann endlich eine Stelle ohne Flammen findet, erfreuen fürchterliche Abbildungen und schreckliche Fratzen einem das Herz. Hat man einmal den Tempel des Drachengottes betreten, gewöhnt man sich auch schnell an herumliegende, zerfetzte Körperteile.

Nun, wir hatten uns ja schon in unserer ersten Expedition an die äußeren Umstände gewöhnt, sodass wir uns erst mal mit dem „Grobzeug“ beschäftigten. Schon seltsam, auch ein Drachenpriester erwies sich als „Grobzeug“. Zwar etwas nervend, aber trotzdem „Grobzeug“. Interessant erwiesen sich jedoch die Schlüssel, die in den Leichen der Priester gefunden wurden. Es stellte sich heraus, dass es vier verschiedene Schlüssel gab, wobei ein Schlüssel schon bei Hez´ ergattert wurde. Wir kämpften uns wieder zu den Ecken des Tempels durch, um die dort stehenden Statuen zu aktivieren. Zum Glück hatten wir einige Schlüssel doppelt, denn die Schlüssel verschwanden nach dem Aktivieren. Bei einem jedoch aktivierte sich die Statue nicht! Da war ich wohl wieder etwas übereifrig. Hoffentlich gibt das keinen Verweis … Aus jeder Statue, die jede für sich einen Gott darstellte, schoss ein gleißender Energiestrahl, wenn sie aktiviert wurde. Alle Energiestrahlen führten zum Zentrum des Tempels.

Dort angekommen trafen sich nun vier zuckende Blitze aus bläulicher Energie am Kopf der Drachenstatue. Ich nahm all meinen Mut zusammen und steckte den letzten Schlüssel in die Statue.

Stille …

Plötzlich setzte ein ohrenbetäubender Lärm ein und die gigantische Drachenstatue wurde in gleißendes Licht getaucht. Er lebte, Bakhtarrh, der Drachengott der Schreckensspitze!

Als erstes holte er sich Schatten zu Hilfe, die etwas für Verwirrung sorgten. Um uns darauf einzustellen, beschlossen wir, uns in der Kneipe zu sammeln. Uuuaaaahhh, auf dem Rückweg hatten sich wieder zahlreiche Gegner versammelt. Jeder musste seine gesamte Kampfkraft einsetzen, um die vielen Monster aus dem Weg zu räumen. Schließlich waren wir alle etwas geschwächt von den Schatten! Nun, wir waren ein gutes Team und es hagelte nur so von Leichen. Frisch gestärkt konzentrierten wir uns auf die Schatten, wobei einer des Teams es schaffte, Bakhtarrh´s Gemüt zu besänftigen. Immer wieder regenerierte sich das „Kanonenfutter“, sodass wir alle Hände voll zu tun hatten. Nachdem endlich etwas Ruhe einkehrte, griffen wir wieder unseren Liebling an. Bakhtarrh beschwor nun die Schrecken des Feuers. Wir hatten uns schon gedacht, dass so etwas passieren würde. „Grobzeug“ halt. Bakhtarrh war schon fast am Boden, da heilte er sich mit der Lebenskraft seiner Diener. Zu allem Übel beschwor er auch noch die Macht der Drachen! Puh, ne Menge „Grobzeug“. Nachdem dies auch recht rasch erledigt wurde, heizten wir Bakhtarrh kräftig ein.

Der Drachengott beschwor die Mächte der Finsternis und vier Marilithen standen uns gegenüber. Da gesellten sich auch noch sechs Dämonen hinzu und wir waren wieder kräftig beschäftigt. Irgendwann spürte Bakhtarrh sein Ende nahen, und er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Dann beschwor er die letzte Bastion des Widerstandes und spuckte Magma in den Raum. Alle fünf Götter und drei Magmafresser versuchten, uns zu vernichten. Wir hatten es mit vielen verschiedenen Arten von Angriffen zu tun. Jeder der minderen Götter versuchte, seinen Herrscher zu beschützen, was ein Auswählen der Waffe erschwerte, Eis mochten sie jedoch alle nicht. Einer nach dem anderen fiel und dank unserer Ausdauer konnten wir Bakhtarrh von seinem Dasein erlösen. Blutverschmiert und sichtlich ausgepowert verließen wir diese Stadt, jedoch hatte jeder aus dem Team ein triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht. Ich besonders, denn ich konnte zum Verrecken keine MILCH mehr sehen!!!

Taktische Hinweise

In diesem Bericht findet man eigentlich alle notwendigen Hinweise – ich hoffe, ich war nicht zu genau.

Ansonsten ist diese Stadt wirklich einen Besuch wert!

Viel Spaß wünscht

Kieselstein

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