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Von Hosen und anderen Beinkleidern

- von Del -

Endlich war es auch für mich soweit! Der Tag, an dem ich ein Berichtsthema ergattern sollte, war gekommen. Endlich durfte auch ich beweisen, dass ich würdig bin, in den Kreis der Zalkh´Batar aufgenommen zu werden. Welches fiese Monster sollte ich wohl erlegen, welche entlegenen Gebiete erforschen, welche Abenteuer erleben? Gespannt rannte ich zu Briesel und musste erst einmal einen Tadel über mich ergehen lassen, da ich in meiner Aufregung doch wahrhaftig vergessen hatte, ihm den nötigen Respekt zu erweisen. Schnell salutiert und gegrüßt und nach meinem Thema gefragt: „Von Hosen und anderen Beinkleidern.“ Mpf! Klasse! Wirklich toll! Super Thema! Grummelnd verzog ich mich. Hosen vergleichen, da hatte ich mir schon was Prickelnderes vorgestellt, aber es kam noch dicker. „Na, haste nen Thema bekommen? Ich bin mal wieder leer ausgegangen, war zu langsam.“, war eine häufig gestellte Frage und der darauffolgende Kommentar. Die Reaktionen auf meine Antwort, die ein „Ja“ sowie das Thema des Berichtes beinhaltete, ließ mich dann erst so richtig in Rage geraten. „Ach das ist ja passend für dich, ich meine so als Frau. Da hat man es ja mit Mode.“, musste ich mir dann anhören. Aber anscheinend wussten diese Leute auch, dass ihre Aussage vielleicht doch etwas unpassend war, denn ihre verzweifelten Versuche, die vorherigen Worte zu erklären, waren doch recht erbärmlich. Um meinem Frust entgegenzuwirken, beschloss ich, mir was Schönes zu gönnen und mich unterhalten zu lassen. Und was könnte besser dem Unterhaltungs- oder Funfaktor oder sogar der Inspiration dienen als eine gelungene Sit-Com oder – in Ermangelung deren – wenigstens eine hochkarätige Talkshow?

So entschied ich mich kurzerhand, bei Margarethe vorbeizuschauen. Nach beschwerlicher Anreise erreichten wir ihr Produktionsgelände im Schacht. Naja, was soll ich sagen? Das Thema war öde, nur Brei und Pulver, Staub und Atome, die Gäste glänzten weder durch ihren Witz noch durch ihre Schlagfertigkeit, und Margarethe mitsamt ihrem Anhang konnte mich eigentlich noch nie so recht kitzeln. Aber ich sage Euch, die Hosen ihrer Schwester! Der letzte Schrei, genau das, was mir für meinen diesjährigen Sommerurlaub noch fehlte. Meine liebste Elsternschwester war da völlig meiner Meinung und so „überredeten“ wir Schreinemakers Schwester kurzerhand, uns ihre Hose zu überlassen. Hose ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck für diese modisch göttliche Eingebung, vielmehr durfte ich nun ein paar lederne Beinschienen mein Eigen nennen. Der Sommer konnte nun kommen und stolz zog ich meine neue Errungenschaft an.

Meine Wildlederhose hatte somit nun ausgedient und konnte eingetütet werden. ‚Wenn diese Hose mich auch immer vor Wind und Wetter geschützt und außerdem manch ungezogenem Gegner widerstanden hatte, so musste sie doch nun meinem weiblichen Modebewusstsein, mehr Bein zu zeigen, weichen. Aber wie auch immer, der Zwergriese, den ich auf meiner Wanderung einst getroffen hatte, wird mir sicherlich jederzeit eine neue geben, wenn ich ihn nur nett davon überzeuge‘, dachte ich mir und gönnte mir erst einmal meinen wohlverdienten Urlaub.

Nach zwei Wochen Sonneninsel, Frau gönnt sich ja sonst nix, und unter den neidischen Blicken Susannes, dortiger Urlauber und Inselhopper auf meine schreinemakerschen Schienen, kehrte ich erholt und braungebrannt wieder ins kalte Elfendorf zurück.

Mittlerweile hatten wir schon Anfang September und so schön meine Beinschienen auch waren, für diese Jahreszeit hatten sie modisch eindeutig ausgedient, und außerdem schützten sie meine Beine nicht wirklich optimal. Ich brauchte ein anderes Kleidungsstück und da das Oktoberfest merklich näher rückte, blieb eigentlich nur noch eine Möglichkeit: eine Krachlederne musste her. Zu meinem Glück wurde ich schon ganz in der Nähe meiner Heimat fündig, denn ein freundlicher Jäger hatte genau die Hose, die ich in meinen Besitz bringen musste. Ich drehte einfach den Spieß um, aus dem Jäger wurde der Gejagte, und schon hatte ich mein Dress fürs Oktoberfest: eine original bayrische Lederhose aus doppelt gegerbtem Rindsleder. Diese Hose sah nicht nur pfundig aus, sondern sollte mich auf der Wiesn auch gut vor dem pöbelnden Mob schützen. Um mich allerdings mit einem beherzten Kniestoß gegen die Massen zu wehren, war die Krachlederne nicht allzu geeignet. Hätte ich doch besser Margarethes Schienen getragen …

Scharfsinnig schloss ich aus dieser Erfahrung, dass Beinschienen generell besser waren als Hosen, vom modischen Aspekt mal abgesehen. Aber Scharfsinnigkeit ist ja leider nicht alles und muss wohl oder übel auch bewiesen werden. Auf dem Weg zu einer weit entlegenen Eismine wurde ich durch Zufall auch schon sehr bald fündig. Auf einem Eissegler in einer schnuckeligen kleinen Hafenstadt gab es doch tatsächlich meine geliebten Beinschienen. Sir Hunnar, der wunderliche und stolze Besitzer des Objekts meiner Begierde, berichtete mir allerdings, dass er entgegen aller Erwartungen nicht nur ein Paar Beinkleider besaß, sondern zwei verschiedene. Die zweite Variante ziehe er allerdings nur zu besonderen Anlässen an, da sie besonders gefährlich und bissig sei. ‚Der kann mir viel erzählen …‘, dachte ich mir und wollte mich von der Wahrheit seiner Rede höchstselbst überzeugen. Es dauerte eine Weile, bis ich tatsächlich die stachelige Variante der Beinschienen ergattern konnte, aber Geduld macht sich bekanntlich bezahlt.

Modisch betrachtet passte dieser Hosenersatz wohl eher in die Punkszene, aber der Schutz- und Rüstungseffekt war einfach nicht zu verachten und dafür geht dann selbst Frau auch gerne Kompromisse ein. Weg mit den Lederhosen und rein in die Beinschienen. So richtig zufrieden war ich aber immer noch nicht. Zwar strahlte mein neues Beinkleid ein außergewöhnlich hohes Sicherheitsgefühl aus und schien auch ganz brauchbar zur allgemeinen Verteidigung, aber wie gesagt, meinen stilbewussten hohen Ansprüchen in puncto Mode entsprach es in keinster Weise.

Gut, dass ich sowieso in der Nähe der Eismine war. Erinnerte ich mich doch schwach daran, zu früheren Zeiten dort einmal einen fähigen Mann getroffen zu haben, der nicht nur gut zulangte, sondern auch meinen Angriffen prächtig standhielt. Auch dieser trug, wenn ich mich recht erinnerte, bevorzugt Beinschienen und so beschloss ich, nochmal einen Abstecher zu ihm zu machen. Voller Elan und großer Hoffnung, endlich eine für mich passende Hose zu finden, die nicht nur ihre Zweckmäßigkeit erfüllte, sondern zudem auch noch modisch ansprechend war und meinen Typ vorteilhaft betonte, trat ich meine Reise durch die kalten Tiefen der Eismine an. Nach schier unendlichen Stunden gelangte ich ans Ziel und die Enttäuschung war tief, als ich schon mit einem fachfrauischen Blick erkannte, dass auch diese Beinschienen ziemlich stachelig aussahen. „Punkerpack!“, brummelte ich aufgebracht. Na ja, wo ich nun schon mal da war, konnte ich den Hauptmann auch gleich von seinem modischen Fehltritt befreien und ihn davon überzeugen, doch lieber nackt dazustehen als mit solch einer Hose. Um andere vor diesem modischen Fauxpas zu bewahren, beschloss ich, die dornigen Beinschienen selber zu tragen. Eigentlich sahen sie ja wesentlich vertrauensvoller aus als die von dem Eissegler … vielleicht sollte ich sie ja doch mal näher betrachten. HA! Da war er, der Beweis meiner unschlagbaren Theorie! Beinschienen SIND besser als Hosen! Jawoll! Diese Beinschienen waren im Vergleich zu all meinen bisherigen Hosen um Längen bequemer, schienen zur Verteidigung wirklich außergewöhnlich gut zu sein und machten wohl auch bei der Offensive einen Schaden, der sich sehen lassen konnte. Alles in allem konnte ich also über den modischen Aspekt hinwegsehen und diese Beinschienen als äußerst brauchbar ansehen.

Aber ich wäre keine Frau, würde ich mich mit einer solch schlechten Alternative zufrieden geben, nur weil sie die beste unter den schlechten ist … nein, nein, nein. Es musste doch möglich sein, ein Beinkleid zu finden, das modisch, typgerecht, bequem, genial schützend und auch noch weghiermäßig prima für die weibliche Verteidigung war.

Nach einer tiefen Grübelpause hatte ich sie, die Lösung, die EINZIGE Lösung: Es musste eine Hose geben, die von einem Gott geschaffen worden war. Das war es! Fröhlich und sicher, mein Problem bald gelöst zu haben, machte ich mich mal wieder auf den Weg und trat die Reise in die sagenumwobene Schreckensspitze an. Es war ja eisklar, dass eine solch göttliche Hose nicht für das normale Fußvolk zu haben war; also zückte ich meinen Beamer und transportierte mich in eine andere Dimension bis hin zu einer gläsernen Ebene. Meine Enttäuschung war mal wieder bitter, als ich besagte Hose fand und nach näherer Betrachtung feststellte, dass sie ja gar nicht so toll wie angenommen war. Sie sah zwar hübsch aus, keine Frage, aber wirklich gefährlich oder schützend war sie leider nicht. „Ich bräuchte etwas ähnliches wie diese Dornen auf meinen Beinschienen“, murmelte ich in mich hinein. Gedacht, Gefunden! Mit etwas Fantasie, Fingerspitzengefühl – eine Spezialität des weiblichen Geschlechts – und Überredungskunst dank meines Bienenstachels bastelte ich an meiner neu erworbenen Hose herum, klebte hier und da ein paar Kleinigkeiten an und schon war sie fertig: meine Scherbenhose. So sah sie schon wesentlich beeindruckender aus und schützte augenscheinlich phantastisch. Um meine neue Hose auch gleich im Kampf zu erproben und vielleicht auch, weil ich sowieso grade in Metzellaune war, überlegte ich mir, welches widerwärtige Monster ich denn nun mal plätten sollte. Weghier? DG? Hydra? Nars oder Gott? ‚Aufgeschoben ist nicht aufgehoben‘, dachte ich mir und machte mich erst mal auf den Weg zur Drakonierfestung, genauer gesagt zum Sivok, denn der hatte einen Waffengürtel, der mir eigentlich viel besser stand als ihm. Da meine Scherbenhose mich so phantastisch schützte und ich dem dummen Drakonier auch einen beachtlichen Schaden zufügen konnte, hatte ich den Waffengürtel schnell ergattert. Dabei fiel mir seine Rüstung auf. Hatte er doch Beinschienen an, die ich noch nicht kannte und gleich mal testen musste. Ein einziger abschätzender Blick reichte allerdings aus, um festzustellen, dass dieses Beinkleid keineswegs mit meiner schönen Scherbenhose mithalten konnte. Alles in allem waren die drakonischen Beinschienen zwar ein sehr guter Schutz, aber zur Verteidigung fiel der Schaden im Vergleich ebenfalls nur mittelmäßig aus. Außerdem muss noch erwähnt werden, dass Drakonier – wie jede modebewusste Frau ohnedies weiß – einen schlechten Geschmack haben, und so sparte ich mir die Mühe, die Beinschienen mitzunehmen.

Angetan mit der wunderbaren Scherbenhose war ich neugierig geworden. Ob es noch alternative ansehnliche wie schützende Hosen gab? Frau liebt schließlich die Abwechslung und scheut weder Zeit noch Mühe, sich in immer neue Fummel zu schmeißen, um Monster und Männer bei Laune bzw. außer Atem zu halten.

Ich zog also von dannen und hatte mal wieder eine göttliche Eingebung. Jof sei Dank hatte ich nämlich ein Blitzgedanken: meine Freunde Uriel, Gabriel, Michael und Raphael würden mir bei meiner Suche nach dem ultimativen Beinkleid sicherlich weiterhelfen können. Sogleich schnallte ich mir meine Flügelchen um und begab mich in den Himmel. Meine vier Freunde waren ja quasi die göttliche Hotline und wenn nicht sie mir helfen konnten, wer dann!? Leider stellte sich mein Besuch als nicht ganz so unproblematisch heraus, denn die Erzengel hatten keinen guten Tag und waren zu keinerlei Diskussion bereit. Nun ja, Mode geht vor Freundschaft, und so nahm ich mir eben mit Gewalt, was ich haben wollte, und hielt nach einem kleinen Kampf eine blitzende Hose in den Händen. Merkwürdigerweise hatte ich bei meinen vielen Besuchen zuvor nie bemerkt, dass einer meiner Freunde ein solches Beinkleid besaß. Entweder sie war neu oder das gute Stück wurde nur sehr selten aus dem Schrank hervorgekramt. Aus feinem Mithrildraht gewoben, blitzend und glitzernd und mit springenden Funken gespickt war diese Hose ein faszinierendes Kunstwerk, das mich sogleich begeisterte. Stellte sich nun noch die Frage, ob dieses Beinkleid denn auch kampftauglich war und nicht nur hübsch aussah. Da ich ja sowieso wieder mal bei Morgoth gelandet war, konnte ich auch gleich in der Gegend bleiben und die Hose einer Feuerprobe unterziehen. Von wilden Blitzen umgeben ging ich ein paar Etagen tiefer, um bei den Feuerdämonen Station zu machen, meine Lieblingselster jammerte ja sowieso schon wieder nach Feuerwasser. Weder der kleine, noch der große Feuerdämon legten großen Wert auf meinen Besuch und machten sich blitzschnell aus dem Staub. Blieb also nur noch der riesige, der sich auch heftigst zur Wehr setzte. Meine Beine waren dank der neuen Hose zwar ziemlich gut geschützt, doch nützten mir die Blitze, die aus ihr hervorzüngelten, nicht wirklich. Alles in allem machte ich dabei nur einen mittelmäßigen Schaden; der Kampf war hart, lang und quälend, doch am Ende ziemlich tödlich für den Feuerdämon und seine feurigen Gehilfen. Als Trophäe nahm ich mir die Hose des toten Dämonen, vielleicht würde sie mir bei meinem nächsten Duell mit diesem unangenehmen Zeitgenossen ja besser dienen als meine anderen Hosen.

Erschöpft von dem ganzen Gemetzel machte ich mich auf den Weg ins heimatliche Struv. Ein oder zwei Bierchen würden mir jetzt sicherlich nicht schaden und so kehrte ich in unserer Kneipe ein, wo auch schon einige meiner Mitkämpfer fleißig unter den Tischen lagen oder sich aufs nächste Gelage einstimmten. Stolz erzählte ich ihnen von meinem Duell mit dem riesigen Feuerdämon und zeigte ihnen als Beweis die von mir ergatterte brennende Hose. Das darauffolgende Gegröle war laut und alle schienen sich köstlich über meine Einfältigkeit zu amüsieren, dabei hatte ich nicht einmal die geringste Ahnung, was Anstoß des Gelächters war. „Geh doch zu den Klerikern, wenn Du so ein Höschen tragen willst“, grölte ein Suffkopf. Die Fragezeichen in meinen Augen wurden immer größer, denn ich konnte wirklich nicht sehen, was an meiner brennenden Hose falsch sein konnte. Von Flammen umzüngelt sah sie nicht nur gefährlich aus, sondern schützte sicher auch phantastisch gegen selbige. Was also zur Hölle stimmte hier nicht? Ein Glück, dass es auch noch halbwegs nüchterne Kollegen gab, die mich nicht dumm sterben lassen wollten, und mir, wenn auch leicht hämisch grinsend, erklärten, dass es für Kämpfer wohl noch eine andere brennende Hose gab, die zwar nicht so gut schütze wie diese hier, aber dafür einen anderen Vorteil in sich barg. Nun gut, das Gelage musste dann eben ohne mich stattfinden, denn ich hatte erneut einen Termin mit dem riesigen Feuerdämonen. Auf diesem Wege konnte ich ja auch gleich einmal testen, ob diese erste „Feuerhose“ auch wirklich so gut schützte, wie ihr Ruf erzählte. Und tatsächlich, der Kampf war wieder hart und unerbittlich, aber dieses Mal schien meine Hose das Feuer regelrecht zu absorbieren. Nachdem ich dem Dämon endlich das Leben ausgehaucht hatte, musste ich enttäuscht feststellen, dass er wieder die gleiche Hose dabei gehabt hatte.

Laut fluchend und Rache schwörend zog ich weiter. Erhitzt beschloss ich, meine Wut an allen anderen noch lebenden Dämonen hier auszulassen und ihnen den Garaus zu machen. Dank der Unterstützung einiger Freunde räumten wir jedes Hindernis schnell aus dem Weg und säuberten die Katakomben von jeglichen Dämonen. Dabei kam ich in Ecken, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Irgendwie war es hier ziemlich eklig. Alles war mit Schleim überzogen, und die Dämonen waren auch nicht gerade angenehme Zeitgenossen. Doch unser Mut wurde belohnt und zwar in Form einer Hose, wie sollte es auch anders sein. Sie sah nicht nur ekelerregend aus, sondern stank auch noch bestialisch, doch irgendwie war es schon faszinierend, wie sie nur von Schleim zusammengehalten wurde. Nach genauerer Betrachtung erkannte ich, wie sehr sich dieser Feldzug durch die Katakomben gelohnt hatte. Diese Schleimhose war ein genialer Schutz, aber nicht nur das, sie schützte zudem auch noch vor Gift, was in manchen Situationen sicherlich eine große Hilfe sein könnte. Zufrieden beschloss ich nun, noch einmal zum riesigen Feuerdämon zu gehen, vielleicht hatte er ja nun auch noch die andere brennende Hose dabei, denn dann wäre mein Tag endgültig gerettet. Wie sich herausstellte, waren Jof, Boing und Rumata wirklich mit mir, und ich konnte dem Feuerdämonen die zweite Ausführung der brennenden Hose entwenden. Meine Kämpferfreunde hatten völlig recht, DAS war wirklich eine Hose nach meinem Geschmack. Der Schutz gegen Feuer war zwar nicht ganz so gut, wie bei der anderen Ausführung, aber bei einem gelungenen Kniestoß würde der Gegner sicherlich kräftig einstecken müssen, und das war es, was mich von diesem Modell überzeugte.

Glücklich und total erschöpft widmete ich mich nun endlich meinem wohlverdienten Gelage. Ich ließ die letzten Wochen Revue passieren und konnte vollends mit mir zufrieden sein. Schließlich hatte ich doch ein paar Hosen und Beinkleider gefunden, die für die verschiedensten Kämpferbelange nicht nur brauchbar, sondern auch noch modisch waren. Schließlich sollte ein jeder auf sein Äußeres achten, auch wenn sich da die Geister scheiden. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten und so schlug ich den Gedanken, eine Styleberatung für Kämpfer zu gründen, in den Wind, auch wenn das ja, wie so manch einer verlauten ließ, für mich als Frau die geeignete Aufgabe wäre.

Auf dem Heimweg konnte ich es mir jedoch nicht verkneifen, eine modische Boxershorts aus Wims Boutique zu erstehen. Schließlich soll Mann ja besonders unter der Rüstung lecker aussehen … Leider war die Beratung in Wims Laden äußerst unbefriedigend, so dass die hübsche Verkäuferin als „Gute-Nacht-Schmankerl“ ihr Leben lassen musste.

Sonnentochter Del, im Range des Takal´Mor

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