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Der sichere Weg zum Weihnachtsmann – Ergebnisse einer Expedition

- von Lev -

Prolog

Eines schönen Tages lehnte ich mich an die Fenster meines kleinen Häuschens auf Tortuga und ließ meinen Blick über die Weiten des Meeres schweifen, als plötzlich ein Postbote hereingestürmt kam (können die eigentlich nicht anklopfen?) und mir mit den Worten „Tach, Post!“ einen versiegelten Brief übergab. Etwas überrascht ließ ich mich in meinen Sessel fallen und fing an zu lesen. Er war von Brieseltrim Grieselhuck und er enthielt den recht knappen Befehl, ich möge SOFORT im Struv erscheinen. Nun ja, also kramte ich meine Ausrüstung zusammen, sortierte meine Waffen und begab mich auf die weite Reise nach Akhar Nth´Tar. Ich überlegte, ob ich nicht eine schöne Schiffsreise machen könnte, um evtl. auf der einen oder anderen Insel noch ein paar Besorgungen zu machen, aber mir klang immer noch dieses unangenehme „SOFORT“ im Hinterkopf. Also nahm ich alternativ ein Seherportal in Anspruch und erreichte so das Struv in respektabler Zeit. Gemütlich spazierte ich auf das Tor zu. Mit Zzrrrkl und Nurdik machte ich wie immer einen kleinen Spaß: „Na, Kameraden, was machen die Überfälle?“ – „Aaaach, den letzten Spitzhut haben wir so was von in die Flucht geschlagen.“ So ging ich wie sonst auch weiter durch die Hallen. Bei Hondam Unterfels bemerkte ich schon eine gewisse Unruhe und Kloiren Eisenhelm war äußerst aufgeregt und schob mich mit den Worten „Mach schnell, er ist kurz vorm Platzen …“ in Brieseltrims Büro. Ich wollte ihn gerade begrüßen und dann anmerken, dass häufiges Aufregen nicht gut für den Blutdruck sei, aber ich kam nicht so recht dazu. Brieseltrim polterte gleich los: „Leeeeevvv!!! Warum liegt mir bis heute noch nicht Dein Bericht vor?“ Huch, da hatte er mich aber an einer schwachen Stelle getroffen; ich hatte in meinem Haus irgendwo ein kleines gelbes Zettelchen hingeklebt: „Unbedingt Bericht fertigmachen!“, aber das ist auch schon ein paar Tage her. Ich überlegte also und wollte gerade eine geschickte Ausrede entfalten, da polterte Brieseltrim weiter: „Das ist nicht zu entschuldigen! Du kümmerst Dich SOFORT um diesen Bericht!! Eine solche Disziplinlosigkeit können und werden wir hier nicht durchgehen lassen!“ Mir schwebte in Gedanken eine Erwiderung der Art „Pfffff … Disziplinlosigkeit …“ vor, aber ich zog es vor, Gehorsam zu zeigen und mich mit der Angelegenheit zu befassen. „Und wenn dieser Bericht nicht bald vorliegt, wirst Du bis zum Ende Deiner Tage Krakh´Getres durch die Orkhöhle führen! Und jetzt wegtreten!“, dröhnte mir Brieseltrim das Ohr voll. Beim Versuch, zart darauf hinzuweisen, dass dies sicher eine der härtesten Strafen sei, von der ich je gehört hatte, errötete sich der Kopf unseres Kommandanten und vom dann folgenden „WEGTRETEN ODER ICH VERGESSE MICH!!!“ klingelten mir noch Tage die Ohren. Bei der Gelegenheit nahm ich mir vor, immer Schutz vor lauten Geräuschen in meine Ausrüstung aufzunehmen.

Der Auftrag

Ich verließ das Büro des Kommandanten und ein etwas geschwitzter Kloiren atmete erleichtert auf. Bei der Gelegenheit fiel mir dann auch gleich auf, dass ich meinen Sold noch überhaupt nicht ausgezahlt bekommen habe. Kloiren grummelte und suchte ein paar Münzen aus seiner Kasse. Das brachte mich auf eine Idee: „Kloiren, für diese Expedition für meinen Bericht, gibt es dafür eigentlich auch Reisespesen oder zumindest Verpflegungsgeld?“ Kaum hatte ich diese kleine Frage ausgesprochen, merkte ich auch schon, dass die Idee nicht wirklich gut war. Kloiren fing sofort an, mich in lautem Ton zurechtzuweisen, was mir überhaupt einfallen würde und woher das Struv denn die ganzen Münzen bekommen solle und so weiter und so fort. Ich strich also meinen Sold ein und begab mich ohne weitere Gespräche sofort aus dem Struv.

Ich fuhr erst einmal nach Port Vain. Ich dachte mir, es wäre vielleicht sinnvoll, dort ein paar Bierchen zu trinken und Informationen für die Expedition zu sammeln. Ich kehrte bei Franks Abenteurerkneipe ein. Hocherfreut fand ich ein paar Freunde, die an einem klapprigen Tisch dem Würfelspiel frönten. Ich gesellte mich dazu und ein paar Bier und einige Spielrunden später war dann auch mein Sold aufgebraucht. Sehr ärgerlich, nun konnte ich für den Rest der Expedition meine eigenen Ersparnisse verwenden. Expedition! Während des Spieles hatte ich schon wieder komplett vergessen, warum ich überhaupt hier eingekehrt bin, insbesondere sah ich die Orkhöhle und einen Haufen von unerfahrenen Krakh´Getres vor mir. Ich durchsuchte meine Ausrüstung und fand noch einen kleinen Zettel, auf dem ich das Thema notiert hatte. „Hey Leute, ich hab hier mein Berichtsthema: ‚Der sichere Weg zum Weihnachtsmann‘. Fällt jemandem von Euch dazu etwas ein?“ Meine Freunde brachen in schallendes Gelächter aus und musterten mich mit leicht spöttischem Blick. Langsam begann ich mich zu fragen, nach welchen Kriterien eigentlich diese Berichtthemen verteilt werden. Nun ja, einige Informationen konnte ich dann doch noch bekommen, und so legte ich mir einen Plan zurecht.

Eine erste Annäherung

Mir lagen mehrere Informationen vor, die ich in meinem Kämpferhirn angestrengt verarbeitete. Einige deuteten darauf hin, dass man den Weihnachtsmann in der Eiswüste treffen kann, andere deuteten daraufhin, dass es in der Nähe des Bergdorfes einen Weg zum Weihnachtsmann gäbe. Da ich Landkarten immer nur als unnützes und zeitraubendes Mittel ansehe, doch nicht zum Ziel zu kommen, versuchte ich all meine geografischen Fähigkeiten zusammenzunehmen und den Ort des Weihnachtsmannes zu lokalisieren. Ich schätzte die Entfernungen grob ab, ermittelte einen Punkt, wo der Weihnachtsmann sicherlich zu finden sei. Das Ergebnis überraschte mich ein wenig. Ich rechnete mehrmals nach und das Ergebnis verfestigte sich: Der Weihnachtsmann muss irgendwo in Moulokin leben. Ich war etwas verwundert, denn ich hatte Moulokin schon einige Besuche abgestattet und der Weihnachtsmann war mir doch nie über den Weg gelaufen. Ich erinnerte mich aber auch an Straßennamen wie „Eisbärenallee“ und kam zu dem Schluss, meine Berechnungen müssen stimmen.

Ich verließ also Franks Kneipe und schlenderte Richtung Marktplatz, denn ein angenehmer Nebeneffekt meiner Berechnungen war, dass die Postkutsche direkt von Port Vain aus nach Moulokin fährt. Irgendwie kam mir die ganze Expedition aber doch etwas merkwürdig vor. Eigentlich ist doch eine Kutschenfahrt nicht so gefährlich und wenn meine Berechnungen stimmten, dann war der ganze Bericht in wenige Sätze zu bringen. Ich wartete also auf die nächste Kutsche und ließ mich auf die bequemen Sitze fallen; leider war der Kutscher nicht davon zu überzeugen, dass ich in wichtiger Mission des Struv unterwegs war und so schmolzen Teile meiner Ersparnisse dahin. Ich lehnte mich zurück und machte erst einmal ein Nickerchen.

In Moulokin angekommen unternahm ich erst einmal einen kleinen Stadtrundgang. Merkwürdigerweise fand ich keine Hinweise auf das Haus, in dem der Weihnachtsmann leben könnte. Ich erkundigte mich also bei einer der Stadtwachen nach dem Verbleib des Weihnachtsmannes. Weder diese noch der Fürst Ainos, der ja jedem Kämpfer bekannt sein sollte, wussten etwas Genaueres über den Weihnachtsmann. Grummelnd suchte ich weiter. Ich entdeckte zwar einen merkwürdigen Gullideckel, einen flennenden Geiger, einen Postmeister und allerlei andere Sachen, aber den Weihnachtsmann konnte ich nicht finden. Da fiel mir ein, dass es einen Kommandanten der Stadtwache gab, und so überlegte ich mir, dass der ja sicher genau wissen müsste, wer in der Stadt wohnt und wo. Also suchte ich ihn an seinem Arbeitsplatz auf. „Waahhh … Du schon wieder?“ ertönte eine Stimme, als ich das Wachhaus betrat. Ach ja, ich verhaftete den guten Mann ja mal vor einiger Zeit … Nun ja, es schien, als hätte er seine Strafe abgesessen. „Ich wollte nur mal zart anfragen …“, begann ich meine Frage, als der Offizier schon seine Kumpanen auf mich hetzte. Dieser Angriff kam ein wenig überraschend, aber ich zückte mein Schwert und zeigte den Soldaten schnell einmal, dass sie sich doch besser bei ihren Ausbildern über ihre wahrhaft mangelhafte Ausbildung beschweren sollten. Der Offizier mischte sich dummerweise in den Kampf ein und lag nun ohnmächtig am Boden. Alle Versuche, ihn wieder fitzumachen, scheiterten. Also zog ich es vor, ohne den Offizier weiterzusuchen. Ich verließ das Wachhaus und wurde von einer kleinen Gruppe von Stadtsoldaten angegriffen. Na ja, ihr Pech, dass ich mein Schwert noch nicht weggesteckt hatte und so blieb mir nichts anderes übrig, als ihnen die Schranken ihrer Kampfkraft aufzuzeigen. Etwas entnervt verließ ich die Stadt Moulokin wieder und wanderte Richtung Westen weiter. Ich hatte vor, mich erst einmal in der Kneipe am Friedhof von den Strapazen der Expedition zu erholen. Ich nahm dort also Platz und schlabberte gerade an einem Knoblauchwasser herum, als ständig eine Vielzahl von Kämpfern, Spitzhüten und anderen Abenteurern hereinstürmten, schnell etwas bestellten und wieder in einem Affenzahn das Lokal verließen. „In einer solchen Eile kann man das Leben doch nicht genießen“, dachte ich mir.

Hin und wieder gelang es mir dann auch, einen der herein- und hinausstürmenden Gestalten in ein Gespräch zu verwickeln. Ich versuchte, weitere Hinweise auf den Wohnort des Weihnachtsmannes zu bekommen und einiges deutete auf den Nordpol hin. Also packte ich meine Sachen und machte mich auf den Weg.

Ein komplett anderer Versuch

Ich schloss messerscharf, dass der Nordpol sich sicher im Norden befindet. Also wählte ich einen langen Weg, der mich weit nach Norden brachte. Als es schon etwas kühler wurde, sah ich ein paar kleine Abenteurer, die sichtliche Probleme mit ein paar Doggen vor einem Haus hatten. Hilfsbereit bot ich meine Dienste an und wurde für die Doggen prompt engagiert. Also zog ich eine scharfe Klinge und sprang zu den Doggen. Ich wollte gerade richtig aufdrehen und den kleinen Anfängern mal zeigen, was die viele Übung so bringen kann, da war der Kampf leider schon zu Ende. Ich sammelte mir also den überschwänglichen Dank der Anfänger ein und ging weiter nach Norden.

Es wurde nun schon merklich kühler und ich erreichte ein Schild, das mich vor den großen Gefahren einer sogenannten „Eiswüste“ warnen wollte. Etwas übermütig ließ ich das Schild hinter mir und betrat die Eiswüste.

Nun war das Chaos komplett. Völlig orientierungslos stapfte ich durch die Eiswüste. Ich versuchte, mich nördlich zu halten, jedoch schien mich das nicht unbedingt auch dem Nordpol näher zu bringen. Während ich so herumirrte, tauchte plötzlich das berühmte Untier vor mir auf und griff mich sofort an. Ich erinnerte mich noch an böse Erfahrungen, als ich noch ein kleiner Abenteurer war und wappnete mich. Mit lautem Geschrei eröffnete ich den Kampf. Ein paar Runden später war das Untier besiegt.

Ich hatte mich mittlerweile schön völlig verirrt und suchte eigentlich nur noch irgendeinen Weg heraus. Plötzlich tauchte ein Känguin vor mir auf, das gerne mal einen kleinen Boxkampf machen wollte. Nun ja, soviel Zeit hatte ich ja noch, jedoch muss das gute Tier noch ein wenig an seiner Technik feilen. Ich irrte weiter und erreichte irgendwann auch eine kleine Höhle. Merkwürdigerweise fand sich ein großer Blutfleck direkt davor. Ob hier wohl der Weihnachtsmann wohnt? Ich zückte zur Sicherheit mal ein Schwert und betrat vorsichtig die Höhle. Zu meiner Verwunderung fanden sich dort ein paar Eisdämonen und ein König der Eisdämonen. Obwohl es nicht direkt zu meinem Auftrag gehörte, spürte ich nach dem langen Herumirren doch Lust auf einen kleinen Kampf. Die Burschen wehrten sich, jedoch trug ich nach einigen Kampfrunden den Sieg davon.

Ich verließ die Höhle und versuchte weiter, den Nordpol zu erreichen. Viel Schneegestöber später fand ich tatsächlich ein Hinweisschild, dem ich sofort folgte. Ich stand tatsächlich am Nordpol. Und hier fand ich auch ein kleines Häuschen, das ich sofort betrat. Hier hatte also der Weihnachtsmann tatsächlich sein Quartier aufgeschlagen. Ich schaute mich in der Werkstatt ein wenig um, war drauf und dran, für meine Freunde ein paar Geschenke einzukaufen, jedoch verließ ich die Hütte unverrichteter Dinge und stand nun wohlig gewärmt wieder in der Eiswüste. Doch welchen Weg sollte ich nehmen? Es ging zwar alles irgendwie nach Süden, aber Süden ist ja nicht gleich Süden. Ich grübelte eine Weile, suchte nach meinen eigenen Spuren, die aber schon verweht waren. Also wählte ich zufällig einen Weg aus und stapfte los. Und wieder Schnee, Eis und Schnee und Eis und Schnee und Eis. Wieder verlor ich die Orientierung, bis ich endlich wieder das kleine Schild am Eingang der Eiswüste erreichte. Also nun hatte ich aber genug von dem ganzen Schnee. Ich zog wieder in angenehmere Gegenden und gönnte mir in Port Vain in Franks Kneipe erst einmal eine kleine Erfrischung.

Ein weiterer Versuch beim Bergdorf

Ich schaute an, was ich bereits erreicht hatte und lehnte mich zufrieden zurück. Hmmm … da war aber doch noch etwas mit dem Bergdorf. Seufzend erhob ich mich und rüstete mich für eine weitere Expedition in Eis und Schnee.

So erreichte ich dann keuchend das Bergdorf. Ich stand vor einem Damm, und ein Tannenwald zog sich den Hang hoch. Ich wollte so gerne einmal den Blick über den See genießen und ein wenig in das Warok-Gebirge blicken, also näherte ich mich einem Damm, der den See überquert. Es war irgendwie ein künstlicher Damm, und eh ich mich versah, sprang mich ein aufgescheuchter Biber an. Ich war nun ob des großen Mutes des kleinen Tieres doch ein wenig überrascht, so dass ich erst einmal eine passende Waffe zücken musste. Dies erledigte ich halbwegs zügig, denn in der Zwischenzeit hatte sich der Biber bereits an meinem Stiefel festgebissen und schien es doch tatsächlich ernst zu meinen. Ich konzentrierte mich auf das Felltier und begann mich mit wuchtigen Schlägen dem Biber zur Wehr zu setzen. Nachdem ich den Kampf mit einem gelungenen (also tödlichen) Todesstoß beendet hatte, stellte ich mir die Frage, ob man die Todesstoßtechnik so weiterentwickeln könnte, dass das erlegte Wildtier gleich auf einem Grill weiterbearbeitet werden kann. Ich wollte diese Idee gerade für Ilriel aufschreiben, als mir bewusst wurde, dass so manche Gegner, derer man sich erwehren muss, nicht unbedingt als Grillade geeignet sind.

Ich durchwanderte dann also einen tiefen Tannenwald und erreichte den Fuß eines Gletschers. Dort versperrte eine wahrhaft riesige Gletscherzunge mir den Weg. Ich erinnerte mich an meine diplomatischen Fähigkeiten und versuchte, sie zu überreden, mir doch bitte den Weg frei zu machen. Leider stieß ich damit auf taube Ohren (oder waren da vielleicht eingefrorene Ohren?) und entschied mich, dieses Problem kämpfend zu bewältigen. Ich sortierte also meine Ausrüstung und zückte ein flammendes Feuerschwert. Die Gletscherzunge zuckte leicht, schien aber gewillt, mich in die Flucht zu schlagen. Ich wählte eine passende Kampftechnik und schlug auf das Monster aus Eis ein. Nach wenigen Kampfrunden und mehreren Litern geschmolzenen Eises zog sich die Gletscherzunge zurück, und ich konnte weiter in das Gletschergebiet vordringen.

Na, da stand ich nun in einer wunderschönen Winterlandschaft. Um mich herum nur Schnee und Eis. Leider konnte man so direkt keinen Weg mehr erkennen, so dass ich völlig die Orientierung verlor. Mühsam suchte ich mir einen Weg, vorbei an Gletscherspalten und Zacken aus Eis. Ich war vorsichtig, leider aber nicht vorsichtig genug und landete ich in einer Gletscherspalte. Etwas verärgert sortierte ich meine Knochen und suchte nach einem Ausweg. Ich ging ein wenig in der Spalte umher, als mich ein Eisriese überraschte. Sofort zückte ich mein Schwert, um mich zu wehren; jedoch schien der Riese ganz andere Sorgen zu haben. Ich suchte eine ganze Weile, bis ich einen Ausgang fand. Mit ein wenig fremder Hilfe gelang es mir, durch einen Kamin aus Eis zu klettern. Also nun stand ich wieder auf dem Gletscher. Mein Blick schweifte ein wenig herum, und ich suchte wieder einen Weg. Da ich mich immer noch nicht so richtig orientieren konnte, wählte ich einen Weg zufällig aus. Plötzlich stand ich vor einer Höhle, deren Eingang mir aber den Eintritt verwehrte. ‚Na ja‘, dachte ich mir, ‚wer hier wohnt, wird schon wissen, warum er niemanden reinlässt.‘ Mittlerweile schon etwas gelangweilt zog ich weiter. Doch da griff mich ein riesiges Mammut mit seinen zwei Stoßzähnen an. Ich erwehrte mich des Angriffs und wollte als Zeichen meines Sieges die zwei spitzen Stoßzähne mitnehmen, als mir das Gewicht dieser Dinger schmerzlich bewusst wurde. Reichlich schwer die Dinger. Also ließ ich sie liegen. Immer noch auf der Suche nach dem Weihnachtsmann begegnete ich einem weiteren Mammut, doch diesmal überraschte mich das Tier nicht sonderlich. Doch nun kam ich langsam ins Grübeln. Welche Wege hatte ich noch nicht probiert? Ich schaute auf meinen Aufzeichnungen nach und wählte einen weiteren Weg durch die Eislandschaft. Da lag ich schon wieder in der Gletscherspalte. Das ganze Gletschergebiet stellte meine Geduld doch auf eine harte Probe. Ich kletterte wieder aus der Spalte heraus.

Ich wählte nun einen völlig anderen Weg und siehe da, der Weg führte an der Spalte vorbei und endete vor einem Häuschen. Davor standen drei Rentiere und ein Schlitten. Nun schloss ich messerscharf, dies könne doch nur das Haus vom Weihnachtsmann sein. Also klopfte ich recht freundlich an und betrat das Haus und tatsächlich – dort war er also, der Weihnachtsmann. Ich schaute mich in seinem Häuschen um, trank ein Tässchen Glühwein und aß ein paar Lebkuchen. Sehr erholsam nach der Tour durch den Gletscher. Ich verabschiedete mich vom Weihnachtsmann und machte mich auf den Rückweg. Sicher balancierend ging ich den Weg zurück.

Der sicherste Weg

Neben den zwei oben angeführten Möglichkeiten, EINEN Weihnachtsmann zu finden, gibt es noch den wirklich sicheren Weg: Um die Weihnachtszeit findet sich nämlich im Hafen von Port Vain auch ein Weihnachtsmann, der einem dann auch nette Geschenke überreicht.

Nachtrag

Wie man mir glaubhaft versicherte, kann man sich auch mit einem Fluchtteleport der Spitzhüte zum Weihnachtsmann begeben, doch welcher Kämpfer nutzt schon derart spitzhütige Reisemöglichkeiten?

Takal´Mor Lev der Zerstörer

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