So hört nun eine alte Geschichte.
Einst gab es, hoch im Gebirge, versteckt in einem kleinem Tal, den Sommerwald. Es war ein grosser Wald, in dessen Tiefen sich ein kleines Dorf mit dem Namen Briss befand.
Und eines Winters schlug das Schicksal über diesem Dorf zusammen. Die Zeichen waren schon lange zu sehen gewesen. Die Felder waren urplötzlich verdorrt, das Vieh siechte dahin und das Wasser war vergiftet. Jeder wusste, das Schlimmes bevorstand, doch nur wenige waren bereit zu gehen.
Nichts jedoch hatte die Dorfbewohner auf die entsetzlichen Ereignisse vorbereitet, die sie in jener schicksalshaften Nacht heimsuchten. Das Dorf wurde überrannt. Eine gewaltige Armee aus riesigen Spinnen und anderen, schrecklicheren Monstern fiel über das Dorf her, angeführt von den Toten der letzten Monate.
Das Dorf wurde zerstört, bis auf die Grundmauern niedergebrannt, und jeder Mann, jede Frau, jedes Kind und jedes Tier wurde erschlagen, nur um sich kurz darauf zu erheben und sich der üblen Brut anzuschliessen.
Dies geschah vor vielen, vielen Jahren. Und in der nachfolgenden Zeit veränderte sich der ganze Sommerwald. Er wurde dunkel und böse von Grund auf. Schreckliche Kreaturen sollen in ihm hausen und kaum einer wagt sich noch in seine Fänge. Und jene, die es wagen, kehren oft niemals zurück.
Doch es gibt eine Legende. Es heisst, einmal werden jene kommen, welche das Verhängnis des Waldes erkennen. Gesalbte, welche verstehen, welcher Fluch auf diesem Wald liegt und ihn entfernen. Streiter, welche all die gefangenen Seelen erlösen werden.